Kopfschmerzen und Migräne

Wissenswertes

Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen, die ohne bestimmte Ursache auftreten. Die häufigsten sind Spannungskopfschmerzen, Migräne und Cluster-Kopfschmerzen.
Zu Beginn der Diagnosestellung muss unterschieden werden zwischen Kopfschmerz und Migräne. Häufig überlappen sich die Symptome, daher ist uns das ausführliche Anamnesegespräch zu Beginn der Behandlung so wichtig.

Kopfschmerzen, meist Spannungskopfschmerzen, beschreiben Betroffene als dumpf und drückend als ob sie einen Schraubstock um den Kopf hätten. Er tritt manchmal einseitig an einer Kopfhälfte auf, macht sich meist aber auf beiden Kopfseiten bemerkbar. Die Schmerzen sind meist leicht bis mittelstark, können über eine halbe Stunde bis zu einigen Tagen andauern, verursachen keine Übelkeit, werden bei körperlicher Aktivität nicht stärker und sind zwar lästig, hindern den Patienten aber meist nicht daran, alltäglichen Aktivitäten weiter nachzugehen.

Die Migräne ist ein anfallsartiger Kopfschmerz, der in unregelmäßigen Abständen wiederkehrt. Manche Menschen haben nur ein- oder zweimal im Jahr eine Migräne. Andere leiden mehrmals im Monat oder gar fast täglich unter Migräne. Migräneattacken dauern wenige Stunden bis zu drei Tagen. Bei Kindern und älteren Menschen sind die Attacken häufig kürzer. Der Schmerz wird meist begleitet von vegetativen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Lärm- und Lichtscheu und Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Gerüchen. Jede körperliche Bewegung verschlimmert den Schmerz. Viele Patienten müssen wegen der quälenden Schmerzen ihren normalen Tagesablauf unterbrechen und das Bett aufsuchen. Eine Sonderform der Migräne ist die so genannte klassische Migräne oder auch Migräne mit Aura. Hier kommt es bei 10 bis 15% der Patienten vor den Kopfschmerzen zu Sehstörungen oder anderen Anzeichen. Diese werden als „Aura” bezeichnet und dauern etwa 15 bis 30 Minuten an.

Diagnostik und Behandlung

Durch Fragen nach der genauen Lokalisation des Schmerzes, seiner Dauer, Häufigkeit, dem Schmerzcharakter (dumpf-drückend, stechend, pulsierend), Begleitsymptomen und familiärer Vorbelastung, kann die Ursache des Kopfschmerzes meist schnell diagnostiziert werden. Für die Diagnosestellung von Spannungskopfschmerzen, Migräne und weiteren Kopfschmerzarten ist es sehr hilfreich, wenn Patienten ein sogenanntes Kopfschmerztagebuch führen. Das bedeutet, dass Betroffene ihren Tagesablauf genau dokumentieren (Ernährung, Schlaf, Stressfaktoren, Wetter). Gleichzeitig notieren sie, wann ein Ziehen hinter der Stirn, den Schläfen oder weitere Kopfschmerzarten aufgetreten sind und ob es Begleitsymptome (z. B. Schwindel, Übelkeit) gegeben hat. Mithilfe eines solchen Tagebuchs kann ein Arzt in der Regel selbst unübliche, weitere Kopfschmerzarten sicher zuordnen. Er sieht dann, ob die Kopfschmerzen z. B. durch die Ernährung, durch psychische Faktoren oder bestimmte Verhaltensweisen begünstigt werden. Eine umfassende Diagnostik ergänzt die Befunderhebung, dazu gehören folgende Untersuchungen, die zum größten Teil direkt in der Praxis durchgeführt werden können:

  • EEG
  • Dopplersonographie
  • MRT
  • und ggfls. Laboruntersuchungen.


Sollte sich die Diagnose bestätigen, wird die medikamentöse Therapie hier in der Neuropraxis eingeleitet. Die weitere Behandlung und Begleitung der Therapie erfolgt in der Praxis des Überweisers. Sollten sich im Verlauf der Behandlung weitere Fragen ergeben, können Wiedervorstellungstermine hier in der Neuropraxis vereinbart werden.

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